Meine HiFi-Laufbahn

Hinweis: Diese Seite wurde am 08. Januar 2023 komplett überarbeitet und ergänzt.

Die Liebe zur Musik, insbesondere der klassischen Musik, war mir nicht von Anfang an ins Bett gelegt. In meiner Kindheit beschäftigte ich mich eigentlich mehr – wie viele andere kleine Jungs wohl auch – mit Legos und dergleichen. Dann war auch schon das Fernsehen dran, von den obligaten Zeichentrickserien wie z.B. den Duck Tales sollten es schon bald „realere“ Serien werden: Die Knaller der 80er Jahre A-Team und Knight Rider waren an der Reihe. Doch der Reihe nach…

  • 1988

    Fisher Price Kassettenrecorder

    Alles begann ganz bescheiden, mit einem Fisher Price Kassettenrecorder, den mir meine Eltern zum fünften Geburtstag schenkten.

  • 1989

    Kassette gefunden

    Es war – soweit ich mich zurück erinnern mag – 1989 als ich am Strassenrand eine Kassette fand, die meine erste highfidele Erfahrung werden sollte: Christmas with Mahalia von Mahalia Jackson. Diese gewaltige, ausdrucksstarke Stimme habe ich nie vergessen.

    1989

  • 1990

    David Hasselhoff und Beethoven‘s Neunte

    Trotzdem sollte es erstmal in eine andere musikalische Richtung weitergehen: Weihnachten 1990 bekam ich meine zweite Kassette – obwohl ja zu dieser Zeit die Kassette hauptsächlich nur noch als Aufnahmemedium genutzt wurde und die CD bereits ihren Siegeszug gegen die Schallplatte angetreten hatte. In diesem Jahr wurden erstmals doppelt so viele CDs wie LPs verkauft. Aber zurück zu meiner zweiten Kassette, die war von David Hasselhoff – Crazy for You. Zugegebenermassen nicht unbedingt sehr anspruchsvolle Musik, aber er war damals halt recht bekannt und in aller Munde durch seine Erfolgsserien „Knight Rider“ und „Baywatch“. Zudem stellt man mit sieben Jahren bezüglich musikalischer wie künstlerischer Leistung nicht unbedingt hohe Ansprüche.

    Zu der Zeit hatte ich einen einfachen Kassetten-Recorder, für den ich aber schon langsam zu alt war. So hörte ich die Kassette auf der elterlichen schon damals nicht mehr ganz taufrischen aber durchaus soliden Stereo-Anlage mit Pioneer-Einzelkomponenten und JBL-Lautsprechern. 2 Jahre später zur ersten heiligen Kommunion bekam ich ein Doppel-Kassetten Radio, die Musik spielte aber weiterhin nur eine Nebenrolle meinen jungen Jahren: Hauptsächlich hörte ich Hörspiele, welche man in einer Bibliothek im Nachbardorf ausleihen konnte. Trotzdem horchte ich immer wieder auf, wenn im Radio oder im Fernsehen klassische Musik kam und dann war da noch so eine Schallplatte meines Vaters – Beethoven’s Neunte – die mir nie ganz aus dem Kopf ging…

  • 1992

    Michael Jackson & Ghettoblaster

    Im Sommer 1992 – als ich Neun Jahre alt war – verfolgte ich Michael Jackson’s Dangerous Konzert in München am TV. Ich war sehr beeindruckt und wollte mir daraufhin unbedingt eine Kassette von ihm zulegen, die ich etwas später auch bekam. Mit etwa 10 Jahren bekam ich vom Onkel eine Kompakt-Stereo-Anlage von Aiwa geschenkt – leider nur mit Doppel-Kassettendeck. Dafür war es aber somit meine erste eigene Stereo-Anlage.

    1992

  • 1995 - 2000

    Erste Stereoanlage mit CD-Wechsler

    Mit 12 Jahren folgte dann eine etwas grössere Stereo-Anlage mit 3fach CD-Wechsler – eine einfache MElectronic Anlage vom Schweizer Detailhandelsunternehmen Migros. Interessanterweise hatten zu diesem Zeitpunkt alle meine Jahrgänger bereits eine Stereo-Anlage mit CD-Player oder wenigstens ein Radio mit selbigem und ich war somit ein ziemlicher Späteinsteiger :-) Musikalisch ging es dann mit der wohl mehr oder weniger üblichen Kost wie den Bravo Hits weiter. Trotzdem war ich bis dahin ein bekennender Michael Jackson Fan geworden, was bei meinen Jahrgängern nicht unbedingt auf Anerkennung stiess… In diesem Alter war damals mehr Techno und Trance angesagt, was ich durch die Bravo Hits auch hörte. Unbeirrt davon sollte Michael Jackson weiterhin mein Lieblingskünstler sein. Zwei Jahre später bekam ich endlich einen neuen Computer und so beschäftigte mich mehr mit ihm, als mit Musik. So bin ich auch auf den 1998 angefangenen MP3-Hype nicht aufgesprungen, in der Annahme, dass wenn etwas komprimiert wird, das einfach nicht ohne hörbaren Verlust funktioniert. Ausserdem war der Markt sowieso nicht an Qualität interessiert, musikalisch ging es schon lange bergab (und das tut es heute noch). Aktuell sind es nur noch verhältnismässig wenige Ausnahmekünstler – die leider nur wenig Beachtung finden – oder aber solche, die schon seit Jahrzehnten im Musikbusiness erfolgreich sind, welche wirklich noch Musik machen, welche die Bezeichnung Musik verdient. Letzteres würde ich aber nicht für alle langjährige Künstler behaupten wollen… Meine allererste Klassik-CD kaufte ich tatsächlich erst anfangs 1999, der Computer blieb meine Hauptfreizeitbeschäftigung, wozu hauptsächlich Internet und Onlinegames zählten. Später bei Beginn meiner Ausbildung zum Mediamatiker im August 1999 bekam ich endlich einen Internetanschluss und begann mich mit der Erstellung und Programmierung von Websites zu befassen.

    Musikalisch hielt ich Michael Jackson die Treue, mit den Bravo Hits war aber Schluss. Durch den Internetanschluss erhielt ich erstmals einen grösseren Einblick in die Welt der Musik, insbesondere der Klassik, aber auch des Pops. Weihnachten 2000 kaufte ich mir eine bescheidene Home-Cinema-Anlage für den PC. Fürs gamen war das ganz nett, aus klanglicher Sicht war es aber eine Katastrophe. Wie soll auch guter Klang aus solchen Brüllwürfeln kommen? Das war schon damals meine Meinung, aber ich hatte das System in erster Linie fürs gamen und gelegentliche DVD gucken am PC gekauft, dafür war es ausreichend.

    Da ich meine Ausbildung zum Mediamatiker in der Mediathek (ehemals Kantons- und Stadtbilbiothek) in Brig absolvierte, erhielt ich dadurch einen weiteren Einblick in die klassische Musik, da die Mediathek neben Büchern eben auch CD’s anbot (und das tut sie heute noch).  So konnte ich unverbindlich und in hoher Qualität die klassische Musik kennenlernen. Ich nutzte dieses Angebot zuerst eher spärlich, mitte Lehrzeit dann umso mehr.

  • 2001

    Meine erste halbwegs richtige HiFi-Anlage

    Ende 2001 bekam ich dann meine zweite Stereoanlage, die schon weitaus besser als die vorige war: Eine Sony Silverado Anlage mit Einzelkomponenten und zwei schon etwas ältere Standboxen von JBL. Aus der HiFi-Sichtweise nichts besonderes aber wenigstens schon mal als einfaches Einstiegs-HiFi zu bezeichnen. Trotzdem blieb der Computer erstmal wichtiger als die Musik.

    2001

  • 2003

    Surround Sound System für den PC

    Nach nur zwei Jahren liess mich die billige Home-Cinema-Anlage des PCs mit Wackelkontakt in Stich. Erstmals begann ich mich dann ernsthafter mit dem Thema zu beschäftigen, dieses Mal sollte es etwas besseres und anständiges werden, was nicht wieder so schnell kaputt geht. Nach einigen Recherchen fand ich im Herbst 2003 die Lautsprecher des grossen deutschen Direktvertriebes Teufel: Gehäuse aus Holzfaserplatten (MDF) anstatt billiges Plastik, abnehmbare Stoffbespannung welche ihren Namen auch verdient, anständiges vergoldetes Anschlussterminal für Banana-Stecker anstatt billige Klemmanschlüsse. Das sind natürlich beileibe zu wenig und andererseits auch keine wirklichen Kriterien, die für guten Klang wichtig sind. Hochwertiges HiFi oder gar High End war zu der Zeit aber noch kein Thema für mich. Es sollte einfach etwas werden, was in etwa Einstiegs-HiFi – nur halt als Home-Cinema – entspricht. Also vergleichbar mit meiner damaligen Sony Silverado Stereoanlage.

  • Anfang 2005

    Aufwertung des Surround Sound Systems

    Mit der neuen Home-Cinema-Anlage am PC war ich dann zwei Jahre recht zufrieden, einzig der aktive Subwoofer mit seinem integrierten 5.1 Verstärker war etwas schwach, da musste was stärkeres her. Ein potenter aktiver Subwoofer und ein separater Audio-/Video-Receiver sollte es werden. Anfang 2005 war dieser Ausbau vollbracht. Es wurde ein Audio-/Video-Receiver einer traditionsreichen 1953 in New York gegründeten Firma: 1954 brachten sie mit dem Festival D1000 den weltweit allerersten Receiver (Verstärker und Radio in einem) auf den Markt, vier Jahre später den ersten Stereo-Receiver Festival TA230 und in der aktuellen Mercedes-Benz S-Klasse (W221) die erste voll digitale diskrete 5.1 Surround-Anlage in einem Auto. Aber genug der Geschichte, zurück zum Audio-/Video-Receiver. Was ihn ganz speziell auszeichnet sind seine sehr potenten getrennten Netzteile für die Vorder- und Hinter-Kanäle. Dies ermöglicht ihm – im Gegensatz zu vielen anderen Audio- / Video-Receivern – die Bereitstellung der maximalen Leistung auch bei gleichzeitigem Betrieb aller sieben Lautsprecherkanäle. Der Klang des Audio- / Video-Receivers ist sehr warm und klar, geht gewissermassen in die Richtung Röhren-Sound, dadurch ist später auch meine Vorliebe für Röhren-HiFi entstanden. Mit High End hatte das immer noch nichts zu tun, aber der Homecinema-Verstärker war zumindest schon solides HiFi.

    Anfang 2005

  • Mitte 2005

    Der Wendepunkt zu High End

    Dem aufmerksamen Leser ist sicherlich nicht entgangen, dass sich meine Freizeit hauptsächlich beim PC verbrachte. Der PC gehört zu meinem Beruf, privat nutzte ich ihn auch viel und das tue ich heute noch. Im Herbst 2005 kam aber ein Wendepunkt: Ich sehnte mich nach einer Freizeitbeschäftigung, wo man keinen PC braucht. Ich wollte eine Möglichkeit haben, immer mal wieder „abzustellen“ und etwas zu tun, dass mir weiterhin Freude bereitet, jedoch nichts mehr mit dem PC zu tun hat. Die intensivere Beschäftigung mit der Musik war da sehr naheliegend. Zumal ich ja hochwertige Musik – insbesondere Klassik – schon lange mochte.

    Zuerst kam der Wunsch nach einem hochwertigen Kopfhörer für meine Surround-Anlage am PC auf. Am Anfang durchsuchte ich das Internet erstmal nach möglichen Kandidaten allgemein bekannter Marken. Eher zufällig stiess ich auf die Website der amerikanischen Kopfhörer-Manufaktur Grado, welche Kopfhörer so baute, wie man es nur von längst vergangenen Zeiten kennt. Wie es sich für eine Manufaktur gehört, werden diese Kopfhörer (zumindest die teureren Modelle) in aufwendiger Handarbeit gefertigt. Die Referenz-Modelle haben sogar Gehäuse aus echtem und speziell selektiertem Mahagoniholz. Ich hatte damals gar nicht lange überlegt und diesen Kopfhörer inklusive passendem Verstärker von Grado einfach bestellt.

    Als ich ihn zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich schon beeindruckt ob solch wundervoller Handarbeit. Angeschlossen an meinen – aus audiophiler Sichtweise doch eher beschränkten Audio-/Video-Receiver am Computer – ermöglichte mir dieser Kopfhörer meinen allerersten Einblick in High End. Ich war sprachlos ob den klanglichen Qualitäten dieses Kopfhörers – ich habe es schlichtweg nicht für möglich gehalten. Heutzutage höre ich zwar nur noch selten mit diesem Kopfhörer Musik, weil ich den körperhaften Klang der Lautsprecher bevorzuge und doch war das der Grundstein für meine heutigen Leidenschaften High End HiFi und audiophile Musik.

    Danach ging es los mit umfangreichen Recherchen im Internet. Ich stellte aber schnell fest, dass man solche Geräte nach Möglichkeit vorher sehen und vor allem hören muss. Durch einen glücklichen Zufall lernte ich dann einen High End Hifi Händler in der Nähe kennen. So erhielt ich die Möglichkeit, Geräte zu Hause Probe zu  hören und nebenbei wurde mir noch ein viel grösserer Einblick die audiophile High End Welt ermöglicht. Bald mal habe ich mich in die Röhren-Elektronik der österreichischen Marke Ayon Audio verliebt. So war klar, welche Geräte in die Anlage gehörten.

  • 2006

    Die erste High End HiFi Anlage

    Gegen Ende 2006 war es dann soweit: Ich bekam endlich meine allererste High End HiFi Anlage. Am Anfang kombinierte ich die österreichischen Komponenten von Ayon Audio (Endverstärker Firestorm und CD-Player CD-1) mit ebenfalls sehr hochwertiger Transistor-Elektronik der schwedischen Marke Primare (Vorverstärker Pre 30 und DAB-Tuner T23), Lautsprechern Column von Adam Audio aus Deutschland, Strom- und Audio-Kabeln Initio von Vovox aus der Schweiz, dem Netzfilter Hydra 6 von Shunyata Research aus den USA sowie einem sonderangefertigten Stahl-Rack mit Granitplatten.

    Bereits mit dieser Anlage war der Klang auf sehr hohem Niveau. Mit dem Händler entwickelte sich schnell ein vertrauensvolles Verhältnis.

    Nachdem ich meine erste High End HiFi Anlage hatte, packte mich bald der Drang, die Anlage zu verbessern, wie es wohl vielen „High Endern“ ergeht. Internetrecherchen, das Lesen von Fachliteratur und das Besuchen diverser High End HiFi Fachmessen – meine Freizeit war und ist seither fest in der Hand meiner Leidenschaften Musik und High End HiFi. Stetig habe ich die Anlage ausgebaut und verbessert.

    2006

  • 2007

    Der erste Plattenspieler

    Nur ein Jahr nach dem Einstieg in High End folgte der erste Plattenspieler sowie eine Phono-Vorstufe – beides von zwei kleinen italienischen Manufakturen: Vyger und Goldenote (damals noch Bluenote). Das war ein besonderes Ereignis, da dies der erste Plattenspieler meines Lebens wurde. Meine damals noch inexistente Vinyl-LP-Sammlung wollte also erschaffen und natürlich ebenfalls ausgebaut werden :-)

  • 2008

    Neue Lautsprecher

    Massgebliche Verbesserungen folgten später mit neuen Lautsprechern der schon erwähnten österreichischen Marke Ayon Audio, von der ich zu diesem Zeitpunkt bereits eine Stereo-Röhrenendstufe und einen Röhren-CD-Player besass.

    2008

  • 2009

    Akustik-Tuning, ein neuer Verstärker und ein neuer CD-Player

    Die neuen Lautsprecher verlangten allerdings auch wieder nach einer besseren Verstärker-Kombination. So war wieder mal eine Weile sparen angesagt und im Frühjahr 2009 ersetzte der neue Röhren-Vollverstärker Mercury von Ayon Audio meine damalige Kombi aus Transistor-Vorstufe und Röhren-Endstufe. Zumal meine Röhren-Endstufe Firestorm von Ayon Audio bereits ein zweites Mal einen starken Brummton auf einem Kanal hatte und ich eine weitere Reparatur nicht mehr in Betracht zog. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch die Einrichtung des Zimmers zugunsten der Stereoanlage geändert: Der Schrank wurde entfernt und ermöglichte somit eine neue und bessere Platzierung meiner Anlage. Dabei konnte ich auch die Lautsprecher weiter von der Rückwand entfernen. Ich stellte ebenfalls die komplette Verkabelung der Anlage um. Und zwar auf die Top-Serie Textura der in der Schweiz ansässigen Marke Vovox. Dabei wurde eine Steckdose für die Anlage mit separater Sicherung installiert. Sowohl die Entfernung des Schrankes, die Neuplatzierung der Lautsprecher sowie die neue Verkabelung brachten eine wesentliche Klangverbesserung zu Tage. Der neue Platz der Anlage ergab auch optisch ein schöneres Bild.

    2009 war auch das Jahr einer ganz besonderen und bereits seit 2006 geplanten Anschaffung: Die Röhren-Vorstufe Spheris von Ayon Audio aus Österreich. Sie ersetzte die beiden bis dahin separaten Hochpegel- und Phono-Vorstufen (von Primare und Goldenote). Mit dieser traumhaften Vorstufe ging für mich ein lang gehegter Lebenstraum in Erfüllung. Der klangliche Sprung nach vorn, welchen die Anlage dank dieser Vorstufe erfahren hat, war und ist gewaltig. Dass eine Vorstufe stets das zentrale Glied einer jeden Anlage ist, wusste ich schon vorher. Dass sie aber solch grossen Einfluss auf den Klang nimmt, war schlichtweg überwältigend.

    Noch im Herbst desselben Jahrs, habe ich den Einstiegs-CD-Player Ayon CD-1 – der mir bis dahin viel Freude bereitete – verkauft und durch die im 2009 neu erschienene Top-Offerte in Sachen CD-Player von Ayon Audio – dem CD-5 – ersetzt. Im Gegensatz zu meinem vorigen Modell, besass dieser CD-Player nicht nur eine Röhren-Ausgangsstufe, sondern auch ein Netzteil mit Röhrengleichrichtung.

  • 2010

    Neuer Röhren-Tuner und neue Racks

    Im 2010 ersetzte der Magnum Dynalab MD108t Analog-Tuner meinen bisherigen DAB-Tuner von Primare. Magnum Dynalab aus Kanada baut heutzutage Tuner wie kein anderer Hersteller auf der Welt. Komplett analog und mit Röhren. Ein Juwel von einem Gerät. Leider war letztlich aber die Empfangssituation doch nicht so gut wie erwartet, weswegen ich den fantastischen Tuner nur wenig benutzte. Der Tuner war sein Geld zwar allemal wert, aber mein Entscheid dafür war etwas zu emotional und zu wenig rational :-) Nun ja, das kann bei so viel Leidenschaft schon mal passieren…

    Kurz darauf im selben Jahr wechselte ich die bisherigen Racks. Es folgten massgefertigte Klangholz-Racks der deutschen Marke Suono Mondo. Die einzelnen Holzplatten bestehen aus Bergfichte, welche nach dem forstwirtschaftlichen Mondkalender gefällt wurde und auch im Instrumentenbau verwendet wird. Der Einfluss des Mondes auf den Wasserhaushalt des Holzes ist bekannt und beeinflusst auch dessen klanglichen Eigenschaften. Die Holzplatten bestehen aus einzelnen Elementen, die zusammen verleimt wurden und dann einige Wochen lang unter kontrollierten Umweltbedingungen in einer Klimakammer langsam getrocknet wurden. Die Standrohre zwischen den Ebenen wurden aus einem Aluminiumblock gefrässt. Die oberste Ebene kann exakt ins Niveau gebracht werden – ideal zur Platzierung von Plattenspielern. Diese beiden Racks waren zusammen mit einem weiteren Rack für einen Freund, die allerersten Racks von Suono Mondo, welche auf das sogenannte Klangholz setzen. Durch den Einsatz dieser Racks konnte ich eine deutliche Verbesserung des Klangs erzielen: Alles wirkt losgelöster, die Bühne ist breiter und hat mehr Tiefenstaffelung. Der Bass ist klarer und konturierter. Beeindruckend!

    2010

  • 2011

    Digital Recorder und weiteres Akustik-Tuning

    Im Frühjahr 2011 machte ich mir Gedanken über eine Recording-Lösung. Eine analoge Tonbandmaschine kam für mich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht in Frage. Es sollte fürs erste eine Digital-Lösung her. Meine Ansprüche waren natürlich hoch, wenn digital, dann im bestmöglichen Format. Und das ist derzeit das 1bit DSD-Format. Nur wenige Digital-Recorder beherschen dies und im High End Markt wird man diesbezüglich überhaupt nicht fündig. Nach längerer Recherche fand ich einen Studio-Recorder der japanischen Marke Korg, den MR-2000s, der dieses Format beherscht und als absolutes Novum mit 5.6 MHz sogar die doppelte Abtastrate einer SA-CD bietet.

    Ende 2011 folgten weitere Massnahmen zum Akustik-Tuning. Ich setzte weiterhin auf die Produkte von Shun Mook Audio: Einerseits wurde die Anzahl von kleinen Holz-Discs an neuralgischen Punkten an den Wänden erhöht und zudem wurden diese Discs bei beiden Racks an die oberen und unteren Enden der Rackbeine angebracht. Andererseits wurden zusätzlich zum CD-Player auch die Vor- und Endstufe auf den Giant Diamond Resonators Füssen derselben Marke entkoppelt.

  • Mitte 2012

    Meine erste analoge Bandmaschine

    Mitte 2012 habe ich mir den lang gehegten Traum einer analogen Tonbandmaschine erfüllt. Bei guten Aufnahmen sind diese Pretiosen klanglich der absolute Massstab, der weder von einer CD noch von einer Vinyl-LP erreicht wird. Nach längerer Suche habe ich eine gebrauchte Studio-Bandmaschine einer legendären Schweizer Marke gefunden, die ich dann bei einem Analog Audio Kuhn revidieren liess: Eine Studer A807.

    Mitte 2012

  • Ende 2012

    Ein neues Vorstufen-Juwel

    Im Dezember 2012 packte ich eine günstige Gelegenheit eines Upgrades meiner Vorstufe Ayon Spheris. Es blieb zwar beim gleichen Modell, allerdings in dessen letztgebauten Ausbaustufe mit Klangtuning und dem grossen AC-Regenerator, der die Betriebsspannung für die Vorstufe komplett neu aufbaut.

  • August 2014

    Neue Endstufen und Umzug in die eigene Wohnung

    Im August 2014 folgte der Umzug in meine eigene Stadtwohnung in Brig-Glis. Damit erhielt die Anlage endlich den notwendigen Platz, um sich klanglich voll zu entfalten.

    Zudem bot sich eine tolle Gelegenheit, einen Wechsel auf kaum gebrauchte Mono-Röhren-Endstufen durchzuführen. Ich liess mich diesbezüglich natürlich nicht zwei Mal bitten und machte mir die wunderschönen 845er Monoblöcke von Mastersound aus Italien quasi zum Umzugsgeschenk. Dazu wurde auch die Verkabelung der Anlage komplett auf Swisscables Reference umgestellt.

    Und die Bandmaschine sowie der Digital-Recorder fanden ihren Platz in einem passenden und von mir geplanten Rollwagen.

    August 2014

  • Januar 2016

    Die Stereoanlage bleibt - das Heimkino kommt

    Schon seit langer Zeit war der Ausbau meiner High End Stereoanlage zu einem entsprechenden Home Cinema ein persönlicher Wunsch. Aufgrund der recht kompromisslosen Aufstellung meiner Anlage im Wohnzimmer, war schon bald klar, dass es eine Lösung mit Leinwand und Beamer werden muss. Nach längerer und sorgfältiger Planung zeichnete sich eine Lösung mit einem Epson EH-TW9200W Full HD Beamer mit 3D Funktion, einer massgefertigten Hochkontrastleinwand von Stewart Filmscreen aus Amerika sowie einer Quellen Kombination von Apple TV und Oppo BDP-103 Audiocom Signature Blu-ray Player ab. Die HDMI Verbindung erfolgte kabellos. Mitte Januar 2016 wurde alles aufgebaut und installiert.

  • August 2017

    Heimkino-Upgrade: Von Wireless HDMI auf Wired HDMI

    Im Hinblick auf ein baldiges Beamer-Upgrade mit 4K Projektion wollte ich besser gerüstet sein, als nur mit einer Wireless HDMI Verbindung. Ausserdem hatte ich wegen des HDMI Wireless-Senders immer wieder Störungen beim Streaming ab Handy und seltene aber dennoch gelegentliche Verbindungsunterbrüche. Zum Glück hatte ich bauseitig mehrere Einlegerohre zwecks Einzug eines HDMI-Kabels bereits vorgesehen. So folgte der Ersatz der Wireless HDMI Verbindung durch ein 20m langes hochwertiges Glasfaser HDMI-Kabel von Inakustik, welches problemlos 4K HDR Signale über diese lange Distanz übertragen kann.

    August 2017

  • Anfang 2018

    Heimkino-Upgrade auf 4K

    Es kam wie es kommen musste: 4K war längstens in aller Munde und bei TVs schon Standard. Bei Heimkino-Beamern im noch bezahlbaren Bereich setzte man auf Shifting-Technologien, die tolle Ergebnisse bringen, aber eben kein echtes 4K. Und schliesslich beschäftige ich mich mit High End und so fiel die Wahl auf einen 4K-Beamer aus dem Hause Sony – dem VPL-VW550ES. Zwar ein Modell mit konventioneller Lampe ohne Laser, dafür aber die beste Ausführung davon. Dazu musste natürlich auch ein neuer Blu-ray Player, der mit 4K HDR Inhalten klar kommt, angeschafft werden. Wiederum wurde es ein Oppo: Der UDP-203 in der von Audiocom Signature getunten Version.

  • Mitte 2018

    Raum-Optimierung fürs Heimkino

    Grade im Sommer störte das noch helle Umgebungslicht auch abends den Filmgenuss. Obwohl die Hochkontrastleinwand bei diesen Bedingungen schon ein tolles Bild bot, musste eine Verbesserung her. Diese folgte in Form eines Verdunklungsrollos über die fast gesamte Wohnzimmerbreite. Damit waren auch die leuchtenden LEDs der Stereoanlage nicht mehr sichtbar und das Bild profierte tagsüber, aber auch Abends von noch mehr Kontrast und Plastizität. Für ein Heimkino, dass sich im Wohnzimmer befindet und somit grundsätzlich ein Kompromiss zwischen Kino und Wohnraum-Atmospähre darstellt, konnte ich damit ein Top-Ergebnis in Sachen Bildqualität herausholen.

    Mitte 2018

  • Ende 2022

    Neuer DAC mit integriertem Streamer

    Schon im 2019 musste ich meinen CD-Player – einen Ayon CD-5 – ein zweites Mal reparieren lassen. Die Wandlerchips waren nach 2016 erneut defekt. Im Laufe des Jahres 2022 mehrten sich schon wieder die Probleme mit Tonaussetzern. Eine weitere Reparatur war für mich keine Option mehr, da es nur eine Frage der Zeit wäre, bis das Problem – bedingt durch die leichten Schwankungen in der Spannungsversorgung seitens des Röhrennetzteils – wieder aufgetreten wären. Andererseits wollte ich seit längerem meine Anlage mit einem hochwertigen Streamer ergänzen. Nach einiger Recherche fiel die Wahl auf den Meitner MA3 aus Kanada. Dies ist ein DAC mit integriertem Streamer. Nach einem ordentlichen ersten Einspielen von wenigstens 72 Stunden hat mich der Meitner zusammen mit Tidal HiFi-Plus Streaming vollends überzeugt. Den Ayon übertraf er klanglich deutlich. Und der zugewonnene Komfort durch die einfache Bedienung via Tablet ist für mich aufgrund meiner körperlichen Behinderung ein weiterer Gewinn. Die zugehörige App mConnect ist zwar etwas gewöhnsbedürftig, erfüllt aber ihren Zweck voll und ganz.